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Band 2 DIE NEUE WELT - BAND 2

Auf der Flucht vor der Neuzeit, besiedelt Farvells Volk einen Kontinent in einer neuen Welt. Bei der Suche nach Ressourcen findet ein Kontakt statt, der zeigt, daß das Volk und seine Götter nicht so schnell Frieden finden werden. Gefahr droht von vielen Seiten.

Leseprobe:


Erstfassung des Textes, noch keine Korrektur.
Kalandra öffnet ihre Augen langsam und nimmt ihre Hand von Unatas Stirn. Unatas schaut eine Weile sie an. Er sagt leise: "Götter schaffen leben, ihr aber vernichtet." Kalandra blickt auf den Boden vor sich und antwortet: "Ich weiß." Dann steht sie auf und beugt sich über die Karte auf dem Tisch und sagt laut: "Du wolltest es wissen." Unatas stellt sich neben sie und sagt: "Ihr seid nicht oft ehrlich. Ihr sagt nur das, was der andere Wissen muß." Kalandra blickt zu dem großen Krieger hoch und ihre Augen werden feucht: "Wem kann ich schon sagen, was ich wirklich bin?" Sie geht um den Tisch: "Ihr stolzen Krieger, ihr braucht euch nicht zu verstecken und nicht zu verstellen." Unatas verfolgt sie mit seinem Blick. Sie wendet sich wieder Unatas zu: "Ich war einst das Böseste auf meiner Welt. Ich habe schreckliches getan. Aber ich wurde gestoppt. Ich hatte lange Zeit über meine Gesinnung nachzudenken. Sehr lange. Ich bin heute nicht mehr die Kalandra, die ich damals war. Ich will Frieden und ein glückliches Volk. Ich möchte buntes Leben sehen. Handel, Musik und Theater sollen die Gassen füllen, nicht Blut und Leid." Unatas beobachtet sie genau. Sie sagt weiter: "Das Schiff was euch begleitet, wird die teuflischste Waffe auf seinen Decks tragen, die eure Welt je gesehen hat. Mehr können wir nicht dazu beitragen." Unatas schaut auf die Karte und erwidert leise: "Ich frage mich, ob ich das will."

Das Schiff liegt im Hafen und ein Wadas steht vor Farvell und reicht ihm eine versiegelte Schriftrolle. Farvell öffnet sie. "Mein Liebster", schreibt Kalandra, "in Paskan werden Vorbereitungen für den Kampf getroffen. Die Kriegsmaschinerie der Wadas ist in Gang gesetzt. Was schreibe ich Dir das, das habe ich Dir ja sowieso schon gesagt. Ich habe lange Weile. Und ich dachte, ich sende Dir ein paar Grüße über den Boten, der bestimmt noch vor Dir steht. Ich bin die Tage durch die Straßen von Paskan gegangen, habe mir die Waren der Läden dort angeschaut. Es ist aber hoffnungslos. Die Gewänder der Frauen der Wadas sind alle viel zu groß. Das sind wahre Monster. Jetzt habe ich hier eine Schneiderin, die eben Maß genommen hat. Wir werden uns in Vargoch wieder sehen. Ich denke an Dich. Deine kleine Göttin."

Farvell schaut den Boten an und muß schmunzeln. "Stärke dich bei uns, dein weg war weit", sagt ihn Farvell entgegen und geht zum Mitteldeck, wo Senarda steht und gerade Säcke zählt, die Sklaven auf das Schiff tragen. "Morgen setzen wir wieder unsere Fahrt fort", sagt Farvell. "Ich weiß", antwortet Senarda. Farvell sieht vorne am Bug Tschafa und Tsched, zwei der Ulahuks stehen und geht zu ihnen. Sie drehen sich zu Farvell um. "Ihr habt uns Freiheit versprochen", beginnt Tsched, "statt dessen seid ihr mit unseren Unterdrückern eins". Farvell schaut die beiden eine Weile an: "Ja", sagt er, "die Wadas sind nicht der wirkliche Grund eurer Ausbeutung. Sie sind genauso Sklaven wie ihr. Sie sind nur eure Aufseher." Er zeigt auf das Meer. "Morgen stechen wir wieder in See und werden uns mit den Wadas zusammen tun, um den wirklichen Gegner zu bezwingen. Bis dahin darf dieser nichts davon merken, daß sein Machtgefüge zerbricht. Wir wollen ihm nicht Zeit für Vorbereitungen geben. Daher bleibt ersteinmal alles beim alten. Euer Volk, ihr seid die Sklaven, die Wadas, die sind die Wächter. Die Waren bekommen diese Gebieter und uns gibt es nicht." Tschafa schaut Farvell eine Weile an, dann sagt sie: "Ich glaube nicht, daß ihr wegen uns einen Krieg mit den Wadas beginnt." Farvell nickt und erwidert: "Das werden wir nicht, aber wir werden die Wadas davon überzeugen, daß es keinen Sinn macht Sklaven zu halten." - "Ihr gabt uns euer Versprechen", sagt Tschafa und Farvell entgegnet: "Ich habe euch nicht versprochen alle Wadas zu erschlagen. Ich habe euch gesagt, ich führe euch in die Freiheit, aber das zuvor gekämpft werden muß. Und..., und der Kampf ist noch nicht vorbei." Farvell geht wieder zum mittleren Deck.